News + Fachartikel

Stratasys J750 druckt Gesichter für TV-Werbespot

Im Weihnachts-Werbespot des britischen Supermarkt-Riesen Sainsbury’s spielt der 3D-Drucker J750 von Stratasys eine Schlüsselrolle: Der TV-Spot mit dem Titel „The Greatest Gift“ wurde komplett als Stop-Motion-Animation aufgenommen. Die dafür benötigten Gesichter der verschiedenen Charaktere wurden von 3D Print Bureau und Tri-Tech 3D auf dem Stratasys J750 produziert.

Die 3D-gedruckten Gesichter in Vollfarbe sind bereit, um mit Haaren und Accessoires versehen zu werden.

Nach Aussage von Richard Pickersgill, Werkstattleiter der Puppenmacher bei Mackinnen & Saunders, setzte man bei der Figurenherstellung aus mehreren entscheidenden Gründen auf den Stratasys J750 und nicht auf die traditionelle Methode. „Für die Produktion waren mehr als 1.400 3D-gedruckte Gesichter notwendig, darunter allein 800 Modelle für die verschiedenen Gesichtsausdrücke der Hauptfigur“, erläutert Pickersgill. „Aus diesem Grund brauchten wir eine Lösung, die präzise Reproduzierbarkeit mit exakten Farbdetails gewährleistet und zudem noch kosten- und zeiteffizient ist. Wie sich zeigte, hätten wir das ganze Projekt ohne den Einsatz von 3D-Drucktechnologien und die Möglichkeiten des Stratasys J750 in der geplanten Zeit schlicht und einfach nicht umsetzen können.“

Der Sainsbury’s Weihnachts-Spot wurde komplett als Stop-Motion produziert – die Gesichter der Figuren wurden von 3D Print Bureau und Tri-Tech auf einem Stratasys J750 3D-gedruckt.

Der dreieinhalb-minütige Film erzählt von dem Familienvater Dave, der einen überraschenden Weg findet, an Weihnachten mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Regie führte Sam Fell, das Lied wurde eingesungen von James Corden.

Anzeige

Laut Pickersgill benötigte die anspruchsvolle Produktion eine Technologie, die trotz eines engen Zeitrahmens Detailgenauigkeit mit hoher Farbqualität kombiniert. „Der Stratasys J750 3D-Drucker bot uns die beste Allround-Lösung. Andere Technologien gaben einfach nicht das her, was wir brauchten“, so Pickersgill weiter.

Für die Hauptfigur Dave wurden mehr als 800 Gesichtsausdrücke mit dem Stratasys J750 hergestellt.

Was Pickersgill und sein Team suchten, um die Gesichter der Figuren gemäß der gewünschten Standards herzustellen, war klar und gleichzeitig anspruchsvoll definiert. „Wir mussten sowohl in der Lage sein, schnell in Vollfarbe zu drucken und dabei Konsistenz zu garantieren als auch die Feinheiten und Details der digitalen Modelle beizubehalten“, erklärt Pickersgill. „Die verwendeten 3D-Druckmaterialien mussten zum einen robust genug sein für die Stop-Motion-Anwendung und durften zum anderen nur geringe Schrumpfung aufweisen.“ Aufgrund der großen Menge an benötigten Gesichtern empfahl es sich zudem, eine Technologie einzusetzen, bei der es nur minimaler Nachbearbeitung bedarf, also zum Beispiel keine Stützstrukturen entfernt werden müssen.

Laut Gary Miller vom 3D Print Bureau, das für den Druck der über 1.400 Gesichter beauftragt war, führte der enorme Umfang des Projekts dazu, dass auch der Stratasys Vertriebspartner Tri-Tech 3D in den Herstellungsprozess involviert wurde. „Wir haben mehrere Wochen fast durchgängig gedruckt, konnten das Projekt aber fristgerecht abschließen“, resümiert Miller. „Die Ergebnisse sind wirklich spektakulär und unterstreichen, was für einzigartige Möglichkeiten dieses 3D-Drucksystem bietet.“

Alle Figuren des Werbespots haben Gesichtsausdrücke aus dem 3D-Drucker.

„The Greatest Gift“ läuft derzeit im britischen Fernsehen und ist auch im Internet ein Renner. Um den Spot fertigzustellen, mussten verschiedene Unternehmen – unter anderem animation studio, Passion Pictures, die Puppenmacher Mackinnon & Saunders, Computergrafik-Spezialist Glen Southern/Southerngfx, 3D printing service bureau, 3D Print Bureau und Tri-Tech 3D – eng zusammenarbeiten.

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Materialforschung

Metall-3D-Druck effizienter machen

Bauteile aus Metall lassen sich mittels 3D-Druck nicht nur flexibler designen. Die sogenannte additive Fertigung spart auch Material und Energie im Vergleich mit herkömmlichen Herstellungsverfahren wie etwa dem Guss aus einer Schmelze.

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige

3D-Druck-Messe

Formnext gibt Vollgas zum Jahresstart

Mit dem bisher besten Anmeldeverlauf ist die Formnext erfolgreich ins Jahr 2023 gestartet: Ende Februar hatten sich bereits über 550 Unternehmen für die Messe für AM-Technologien angemeldet – 62 Prozent davon aus dem Ausland, gab Veranstalter Mesago...

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige