3D-Druck
Popp druckt Prototypen selbst
Nicht nur bei der Entwicklung einer Patientenliege zur Verwendung in Kernspintomografen setzt Medizintechnik-Hersteller Popp auf den X400-3D-Drucker von German Reprap. Konkret ging es bei dem Projekt um einen Wickelkörper für eine Drehvorrichtung, die später direkt auf der Patientenliege angebracht wird.
Die Konstruktion dient dazu, Befestigungs- und Aufbauteile sowie das Cover aufzunehmen. Während das Endprodukt im Spritzgussverfahren gefertigt werden wird, erfolgte das gesamte Prototyping mit Hilfe eines X400-3D-Druckers. „Erst wenn sicher ist, dass keine Anpassungen mehr nötig sind, wird ein teures Spritzgusswerkzeug erstellt“, erläutert der Projektverantwortliche, Rene Schneider. „Fehler oder Änderungswünsche des Kunden sind per 3D-Druck einfach zu beheben.“
Nachteile gegenüber den herkömmlichen Prototyping-Verfahren gibt es keine. Prototypen sollten die gleichen Eigenschaften wie das Endprodukt aufweisen, sowohl mechanisch und funktionell als auch von den Materialeigenschaften her. „Das im 3D-Druck häufig verwendete PLA ist hier ideal für die Medizintechnik, da es nicht bildgebend ist, also beim Röntgen nicht mit aufgenommen wird“, erklärt Schneider. Beim Unternehmen Popp hat sich 3D-Druck in der Produktentwicklung einen festen Platz erobert. „Der X400-3D-Drucker ist bei uns voll ausgelastet.“ mc