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3D-Druck mit anorganischem Formstoff-System
Die VX1000 mit einem Baufeld von 1060 x 600 x 500 mm ist als High-Performance-Maschine konzipiert, die trotz ihres Gesamtgewichts von rund vier Tonnen über kompakte Abmessungen verfügt. „Mit der VX1000 schließen wir die Lücke zwischen unserer Großformatmaschine VX4000 und unserem bewährten Industriedrucker VX800“, so Voxeljet-COO Rudolf Franz. Die Anlage verfügt über einen Hochleistungs-Druckkopf mit 10.624 Düsen, der eine Auflösung von bis zu 600 dpi erreicht. Die in einem Durchlauf aufgebrachte Schichtstärke beträgt 100 µm bei einer Druckbreite von 450 mm. Die Schichtbauzeit soll bei unter 30 s liegen. Um dem Einsatz im harten Industriealltag gerecht zu werden, kommen nur hochwertige Komponenten zum Einsatz.
Umweltfreundliche Gussformen
Umweltfreundlich betreiben lässt sich diese Anlage sowie alle anderen Voxeljet-Drucker mit dem anorganischen Formstoffsystem, dass Voxeljet gemeinsam mit Hüttenes-Albertus entwickelt hat. Im Gegensatz zu organischen verbrennen anorganische Binder beim Gießvorgang nicht. Die von organischen Systemen bekannte Entstehung umwelt- und gesundheitsschädlicher Emissionen wird damit vermieden. Auch die typische Geruchsbildung beim Gießen als Folge der Verbrennung des organischen Materials entfällt bei der neuen Technologie. Das Verfahren gilt somit insgesamt als umweltfreundlich. Gleichzeitig hat es positive Auswirkungen auf die Qualität des Gusses. Bei dem neuen System wird anorganischer Fertigsand in mikrometerfeinen Schichten auf eine Baufläche aufgetragen und anschließend selektiv mit einer Flüssigkeit bedruckt. Diese aktiviert den anorganischen Binder im Sand, der die umliegenden Formstoffpartikel bindet. Nach dem Schichtbauprozess kommen die Sandformen für wenige Stunden zur Trocknung in einen Ofen und stehen dann für den Abguss zur Verfügung. Voxeljet-Geschäftsführer Dr. Ingo Ederer sieht in der Neuentwicklung einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Produktion: „Bisher kamen anorganische Bindersysteme nur in der Serienfertigung zum Einsatz. Jetzt haben wir die ökologischen und technologischen Vorteile auch der AM-Welt und damit der Prototypen- und Kleinserienfertigung erschlossen.“ -mc-
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