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Aus der Wüste

Fünfzehn Jahre hat ein Team des Ägyptischen Museums Berlin in der Wüste des Sudan gegraben und Statuen, Skulpturen und Tempel restauriert. Während der Grabungen in Naga wären viele Fragen mit konventionellen Methoden nicht zu beantworten gewesen, weshalb sich die Archäologen zum Einsatz moderner Technologien entschlossen. Was der Einsatz von Computern, Scannern und 3D-Drucksystemen möglich machte, zeigt sich an der Restauration der berühmten Hathorkapelle. Um die Vorhaben zur Restauration des Tempels abzustimmen und zu testen, sollten zunächst Versuche an einem virtuellen Modell Auskunft über unterschiedliche Vorgehensweisen geben.

Um zu einem Modell zu kommen, mussten im ersten Schritt die Überreste der Hathorkapelle gescannt werden. Das verwendete Streifenlichtscannsystem hat sich bei der berührungslosen 3D-Vermessung von Kunst- und Kulturgütern bestens bewährt. Die gewonnen 3D-Punktwolken beinhalten eine hohe Informationsdichte bei geringer Fehlertoleranz. Die erzielte Messgenauigkeit garantiert präzise 3D-Scanergebnisse, die bei der Darstellung filigraner Details oder für die Abnahme von Maßen notwendig sind. So überzeugte auch das virtuelle Modell der Hathorkapelle durch Detailreichtum und Maßhaltigkeit. Da sich aber kaum jemand von der gelungenen Restaurierung der Hathorkapelle vor Ort überzeugen kann, kam der Wunsch nach einem realen Modell auf, das zwecks Ausstellung in Berlin präsent sein sollte. Hier kam der Augs-burger 3D-Druckspezialist Voxeljet ins Spiel. In dessen Dienstleistungszentrum hat man sich auf die on demand-Fertigung von Sandformen für den Metallguss sowie von Modellen aus Kunststoff spezialisiert. Hersteller von Kleinserien und Prototypen aus den diversen Industriezweigen nutzen die schnelle, kostengünstige Herstellung ihrer Gussformen und 3D-Modelle auf Basis von CAD-Daten. ms

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