3D-Fließbanddrucker

Andreas Mühlbauer,

Gewinnbringender Seriendruck

Das Leverkusener Unternehmen via traffic controlling hat mit Hilfe eines 3D-Fließbanddruckers des deutschen Startups iFactory3D seine Produktionskosten um rund 70 % gesenkt. Mit dem Drucker stellt die Firma jetzt Prototypen und Ersatzteile selbst her und ist damit unabhängig von Zulieferern.

Marcus Czaplejewicz, Fertigungsleiter bei via traffic controlling, mit dem iFactoryOne 3D-Fließbanddrucker. © iFactory3D

via traffic controlling ist ein internationaler Anbieter von Geschwindigkeitsanzeigetafeln, Verkehrszählgeräten und Radardetektoren. Um die Prototypenentwicklung zeitnah und flexibel selbst umsetzen und Bauteile in hoher Auflage kostengünstig produzieren zu können entschied sich die Firma für einen Fließbanddrucker des Düsseldorfer Startups iFactory3D, derzeit das einzige B2B-Unternehmen der Welt, das 3D-Fließbanddrucker entwickelt. Diese sind besonders attraktiv für Industriezweige, die großformatig arbeiten und eignen sich dort vor allem zum Prototyping und zur Herstellung von Ersatzteilen.

Ausgefeilte Technik

Die Besonderheit der 3D-Drucker des deutschen Unternehmens iFactory3D ist das großzügige Bau-volumen: „Unendlich“ x 280 x 170 mm. Dazu ist das austauschbare Hotend um 45 Grad abgewinkelt, um beim Druckprozess weitestgehend auf Stützstrukturen bei Überhängen verzichten zu können. So lassen sich auch hohle Strukturen additiv fertigen, was neue Möglichkeiten in der nachträglichen Modifizierung mit Füllstoffen bietet, oder besonders leichte Bauteile ermöglicht. Das spart Material, aber auch effektive Druckzeit und manuelle Nachbearbeitung, da kein Support aufwendig vom eigentlichen Druckteil entfernt werden muss. Mit äußeren Abmessungen von 620 x 540 x 380mm passt der Drucker bequem auf eine Werkbank. Bei einer maximalen Düsentemperatur von 260°C kann das System mit verschiedenen thermoplastischen Filamenten drucken, z.B. PETG, PLA, PC, ABS etc.

Anzeige

Return on Investment

Der 3D-Fließbanddrucker trägt deutlich zur Gewinnoptimierung bei - im Gegensatz zum vorherigen System spart via traffic controlling ca. 70 % der Herstellungskosten eines ihrer Bestseller-Produkte. Kostete die Anschaffung eines Bauteils vorher ca. 15-17 € pro Stück, so konnten mit dem iFactory3D Drucker die Kosten pro Teil mit Zubehör auf ca. 3 € reduziert werden. Die Anschaffungskosten hatten sich bereits nach knapp 8 Wochen amortisiert.

Für via traffic controlling ist die Fließbandtechnik ganz klar die Zukunft. Fertigungsleiter Marcus Czaplejewicz stellt fest: „Mit einem Fließbanddrucker ist man erstmal nicht mehr auf bestimmte Maße im Bauraum festgelegt. Gerade bei uns im Haus haben wir in der Vergangenheit auch viele Sachen an Zulieferer gegeben, die uns dann irgendwelche Prototypen gedruckt haben. So ein Prototyp funktioniert oft nicht auf Anhieb und die Anpassung kostet dann viel Zeit. Jetzt können wir große Teile einfach hier im Haus anfertigen, anpassen und solange daran herumbasteln, bis der Prototyp serientauglich ist. Man ist nicht mehr eingeschränkt und kann viele kleine Dinge einfach drucken, ohne Beaufsichtigung.“

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige