Additive Fertigung
3D-gedruckte Zahnräder schneiden bei Igus besser ab
Der motion plastics Spezialist Igus hat sein Angebot rund um den 3D-Druck ausgebaut und bietet jetzt ein Lasersinter-Material an, welches sich insbesondere für die additive Fertigung von Zahnrädern eignet. Der neue Werkstoff iglidur I6 für das selektive Lasersintern (SLS) soll sich durch eine mindestens sechsmal höhere Verschleißfestigkeit bei Zahnrädern im Vergleich zu Standardmaterialien auszeichnen und dadurch die Lebensdauer von bewegten Anwendungen verlängern.
Die additive Fertigung wird heute in der Industrie immer mehr zu einem wichtigen Thema. Dies liegt vor allem daran, dass Sonderteile vom Einzelstück bis zu mittleren Serien einfach, kostengünstig und schnell gedruckt werden können. Ist der Kunde auf der Suche nach einer verschleißfesten Sonderlösung wie einem Zahnrad, das den hohen Anforderungen in bewegten Anwendungen standhält, so bietet sich der 3D-Druck bei Igus mit dem selektiven Lasersintern an. Das Verfahren ist sehr präzise und liefert detailgenaue und exakte Oberflächen, wodurch es sich für den Druck von Zahnrädern besonders gut anbietet. So werden bereits jetzt Serien von Sonderzahnrädern mit vierstelligen Losgrößen bei igus umgesetzt. Dabei entscheiden sich die Kunden bewusst für die additive Fertigung mit iglidur I3 aufgrund von Kostenvorteilen und einer hohen Lebensdauer. Nun wurde das Lasersintermaterial iglidur I6 speziell für schmier- und wartungsfreie Zahnradanwendungen entwickelt, um die Lebensdauer von Zahnrädern noch weiter zu erhöhen.
Überzeugt im Testlabor
Im hauseigenen 2.750 Quadratmeter großen Testlabor zeigt sich laut Zulieferer, dass der neue Werkstoff für Zahnräder eine besonders hohe Verschleißfestigkeit und dadurch eine besonders lange Lebensdauer besitzt. Im Test wurde ein Schneckenrad mit 5 Nm Drehmoment und 12 1/min getestet. Dabei blieb das Zahnrad aus dem Standard-Lasersintermaterial PA12 bereits nach 521 Zyklen stehen, da der Reibwert so hoch angestiegen war. Das Zahnrad aus dem neuen Lasersintermaterial iglidur I6 zeigte nach 1 Millionen Zyklen lediglich einen geringen Verschleiß auf und war noch voll funktionsfähig. Im Test konnte sich das neue Lasersintermaterial iglidur I6 auch deutlich gegenüber gefrästen Zahnräder behaupten. So sollen Zahnräder aus POM bereits nach 621.000 Zyklen einen totalen Verschleiß aufweisen, während gefräste Zahnräder aus PBT schon nach 155.000 Zyklen brachen.
3D-Druckservice
Um ein tribologisch-optimiertes Zahnrad zu bestellen, kann der Kunde auf den 3D-Druckservice von Igus zurückgreifen. Dazu muss er die Step-Datei des Zahnrads hochladen und das neue SLS-Material iglidur I6 für Zahnräder auswählen. Mit einem Mausklick kann der Kunde sein verschleißfestes Zahnrad in Auftrag geben oder ein Angebot anfordern. Bereits innerhalb von 1-3 Tagen ist das individuelle Zahnrad dann versandbereit.