Aussteller-Stimmen zur Formnext 2022

Annina Schopen,

Markus Schnell, Continental Engineering Services

Vom 15. bis 18. November findet in Frankfurt die Formnext 2022 statt. AMI hat unter den Ausstellern nachgefragt: Welche Trends sehen Sie im 3D-Druck und welche Highlights zeigen Sie zur Formnext?

Markus Schnell, Manager Additive Design and Manufacturing | Business-Center Samples & Mechanical Solutions, Continental Engineering Services © Continental Engineering Services

Welche Trends sehen Sie im 3D-Druck?
Eine der größten Herausforderungen für den 3D-Druck sowie alle additiven Fertigungsverfahren sehen wir in der Notwendigkeit von schnelleren Prozessen. Da der 3D-Druck in der Regel noch zu langsam und somit zu teuer für eine wirtschaftliche Serienfertigung ist, wird er den Anschluss am Markt verlieren, sollten die Prozesse nicht beschleunigt werden. Der Trend geht somit notwendigerweise zu immer schnelleren 3D-Fertigungsverfahren. Einen weiteren Trend sehen wir bezüglich der Materialvielfältigkeit. Im Kunststoffbereich beobachten wir schon lange ein wachsendes Angebot an Materialien, die jedoch nur begrenzt für die Serienproduktion geeignet sind. Auch bei Metallen ist die Materialauswahl insbesondere bei den Standard-Materialien noch zu klein. Weiterhin sind viele additive Fertigungsverfahren zwar in Bezug auf die Reproduzierbarkeit serientauglich, bei den vor- und nachgelagerten Prozessen besteht jedoch erheblicher Optimierungsbedarf. Hierzu zählen z.B. die Pulvervorbereitung, das Monitoring, das Entpulvern, das Entfernen der Stützgeometrien und die Nacharbeit. Die Lücken in diesen Bereichen schließen wir mit automatisierten Vor- und Nachbereitungsprozessen. Ein erhöhter Automatisierungsgrad ermöglicht es, dem globalen Trend der Nachhaltigkeit zu folgen und je nach Druckverfahren bis zu 95 % der eingesetzten Materialien wiederzuverwenden.

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Welche Highlights zeigen Sie zur Formnext?
Unser Fokus auf der diesjährigen Formnext liegt auf sogenannten Smart Materials. Gemeint sind Materialien, bei denen wir ganz bewusst in das Gefüge eingreifen, um diese mit besonderen Eigenschaften zu versehen. Ein Beispiel hierfür sind vakuumfähige Formen für Tiefziehprozesse. Zu unseren Highlights zählen außerdem Polyformen mit hybridem Design aus herkömmlicher und algorithmusbasierter Konstruktion. Zusätzlich präsentieren wir Serienbauteile, etwa für einen Multivan T7.

Markus Schnell, Manager Additive Design and Manufacturing | Business-Center Samples & Mechanical Solutions, Continental Engineering Services

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