CAD-System

Schnittstellenprobleme beseitigen

Neben der Herstellung von Standardreinigungsanlagen, die auf die speziellen Anforderungen durch das Waschgut sowie die vorhandenen Produktionslinien bei industriellen Kunden angepasst werden, bietet BvL Oberflächentechnik kundenspezifische Sonderlösungen an. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, und weil ein großer Nachteil der bisher genutzten 3D-Software die Übertragung von Fremddaten darstellte, implementierte der Hersteller von Reinigungsanlagen Solid Works und führte zudem noch ein neues PDM-System ein.

Automobilhersteller fordern die Einhaltung immer höherer Restschmutzvorgaben, sowohl in ihrer eigenen Fertigung als auch von ihren Zulieferern. Doch wie können diese Anforderungen dauerhaft sichergestellt werden? Die gleiche Frage nach steigenden Reinheitsanforderungen stellen sich mittlerweile auch die Unternehmen des allgemeinen Maschinen- und Anlagenbaus. Von ihnen wird höhere Flexibilität in der Fertigung bei hochwertiger Teilesauberkeit und gleichzeitiger Gewährleistung von Korrosionsschutz gefordert. Ein Unternehmen, das sich mit der Sauberkeit auskennt, ist BvL Oberflächentechnik aus Emsbüren. Der Hersteller von Reinigungsanlagen will „am Ball bleiben“, vor allem in den Bereichen Innovation und Entwicklung. Kontinuierlich investiert das familiengeführte Unternehmen in die Forschung, um innovative Produkte zu liefern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. „Unsere Kunden erwarten technologisch ausgereifte Produkte mit kurzen Lieferzeiten. Wir müssen daher schnell auf Anfragen reagieren und Anpassungen oder Neuentwicklungen effizient durchführen“, erklärt Markus Löcke, Technischer Leiter bei BvL Oberflächentechnik. „Schwachpunkt in unserem Workflow war die Konstruktion, da unsere alte 3D-Software aufgrund der Komplexität unserer Teile und Baugruppen immer langsamer wurde. Dies führte zu Systemabstürzen und damit einhergehend zu nicht kalkulierbaren Wartezeiten der Mitarbeiter. Zudem kämpften wir mit Schnittstellenproblemen beim Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden. Die Daten waren oft mangelhaft, was zu Produktionsfehlern führte. Ende 2011 wechselten wir daher auf 3D-CAD mit Solid Works.“

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Große Schnittstellenvielfalt

In der Entscheidungsphase evaluierte BvL Oberflächentechnik zwei CAD-Systeme – darunter eben auch Solid Works. Da ein großer Nachteil der bisher genutzten 3D-Software die Übertragung von Fremddaten war, wurden die beiden präsentierenden Systemhäuser mit je einem Datensatz konfrontiert, der ohne Vorbereitung an Ort und Stelle importiert werden sollte. „Die Schnittstellenvielfalt von Solid Works eignet sich ideal für unsere Zusammenarbeit mit anderen Firmen“, sagt Ralf Egbers, Konstrukteur bei der BvL Oberflächentechnik. „Zudem liefert es uns als bekanntes und bewährtes System eine hohe Investitionssicherheit.“

BvL führte zeitgleich zum neuen CAD- ein neues PDM-System ein. Markus Löcke: „Wir wollten bei der Umgestaltung unserer Systemlandschaft alles aus einer Hand, um das Thema Schnittstellen ebenso zwischen CAD und PDM zu eliminieren. Daher haben wir von Anfang an Solid Works Enterprise PDM favorisiert und kein anderes Produkt in Betracht gezogen. Die abschließende Entscheidung fiel nach Gesprächen mit Firmen, die bereits diese PDM-Lösung einsetzen.“ Hauptkriterien für SolidWorks Enterprise PDM (EPDM) waren die Entscheidung alles von einem Hersteller zu beziehen sowie die anpassbaren Workflows und die mögliche Anbindung an ein ERP-System.

Die 30 EPDM-Lizenzen wurden in verschiedenen Unternehmensbereichen implementiert. Außer der Konstruktion, die vollen Zugriff hat, können ebenso die Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung und Fertigung, im Einkauf, Ersatzteillager und Vertrieb über Leserechte auf Zeichnungsdokumente im zentralen EPDM-Datentresor zugreifen. Über den Workflow sehen alle Nutzer, ob eine Datei freigegeben oder noch bearbeitet wird. Ralf Egbers: „Heute werden nur noch genehmigte Teile produziert. Der Konstrukteur oder Zeichner stellt es fertig und gibt es zur Prüfung frei. Wird das Teil freigegeben, geht die Zeichnung als automatisch generiertes PDF in die Fertigung. Ferner werden DXF-Dateien der Laserkonturen von Blechteilen erstellt. Die Arbeitsvorbereitung kann unterdessen die Listen für Säge- und Zuschnitt-Teile sowie für Laser-, Dreh- und Frästeile generieren. Wird während des Freigabeprozesses ein Fehler festgestellt, geht der Status wieder auf gesperrt und das Teil wird erneut bearbeitet. Auf diese Weise haben wir eine potentielle Fehlerquelle geschlossen.“

Ideale digitale Fertigungskette

Im Datentresor werden CAD-, PDF- und DXF-Dateien und alle zur Konstruktion gehörenden Office- sowie Fluid Draw-Dateien und Pneumatikpläne verwaltet. Im nächsten Schritt plant BvL die Einführung eines neuen ERP-Systems, das an Solid Works EPDM gekoppelt werden soll, damit von dort unter anderem Stücklisten automatisch an das ERP übergeben werden. „Wir sind mit Solid Works auf einem guten Weg, die für BvL ideale digitale Fertigungskette von der Entwicklung und Konstruktion bis hin zur Blechbearbeitung aufzubauen“, fügt Markus Löcke hinzu. „Unser Ziel ist es, nach erfolgter Freigabe alle nötigen Dateien automatisch zu generieren und diese ebenfalls automatisch an die internen Abteilungen sowie die externen Dienstleister zu senden.“ ee

Der Lösungsanbieter

Die Dassault Systèmes Solid Works Corp. bietet komplette 3D-Softwarewerkzeuge zum Erstellen, Simulieren, Publizieren und Verwalten von Daten. Ihre Produkte sind leicht erlernbar und anwendbar und lassen sich zusammen einsetzen, damit Anwender besser, schneller und kostengünstiger konstruieren können.

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