Aussteller-Stimmen zur Formnext 2022
Die Zukunft der additiven Fertigung ist vielversprechend
Der 3D-Druck ist im industriellen Alltag angekommen und erobert sich hier immer mehr Branchen. Zur Formnext 2022 haben wir bei einigen Ausstellern nachgefragt: Welche Trends sehen Sie im 3D-Druck?
Neben den Themen Gewicht und Material spielen Wirtschaftlichkeit, hohe Effizienz, Automatisierung, Serienproduktion und effiziente Nachbearbeitung eine wichtige Rolle. (Alle Aussteller-Stimmen finden Sie hier in der Bildergalerie.)
Dr. Victor Roman, Geschäftsführer von Arburg Additive, hebt hervor: „Designfreiheit, weniger Gewicht und Material, Individualität, hohe Effizienz – das sind die Themen der AM-Welt. Eine zentrale Rolle spielt natürlich die Wirtschaftlichkeit. Das bedeutet niedrige Maschinenkosten, kurze Bauzeiten und hohe Qualität. Ziel ist, schon ab dem ersten Teil, das aus der Maschine kommt, die optimale Qualität zu erreichen.“ Rolf Mack, Head of Additive Manufacturing bei KraussMaffei, bestätigt: „Wir sehen die Trends im 3D-Druck vor allem in den folgenden drei Bereichen: Automatisierung, Industrialisierung und Serienfertigung. Wir sind davon überzeugt, dass die Abstimmung aller Prozessschritte die Produktivität nachhaltig steigert, Qualitätsstandards gewährleistet und folglich die Wirtschaftlichkeit der Produktion erhöht.“
AM-Technologien müssen technologisch wie auch ökonomisch überzeugen, um neben klassischen Fertigungsstrategien weiter vorzustoßen, erklärt Dr.-Ing. Vincent Morrison, CEO bei AIM3D. „Der 3D-Druck gewinnt zunehmend an Bedeutung als Produktionsverfahren. Insbesondere bei industriellen Anwendungen sehen wir daher einen verstärkten Fokus auf Endbauteile“, berichtet Cindy Deekitwong, Global Head of Marketing für Inkubatoren bei Henkel Adhesive Technologies beispielsweise. Mit dem steigenden Interesse großer Industrieunternehmen an der industriellen Serienfertigung 3D-gedruckter Bauteile verzeichne man einen steigenden Bedarf an stabilen Daten für Langlebigkeit und für Workflow-Validierungen, unter anderem entwickele sich der medizintechnische Sektor ebenfalls zu einer
Fokusindustrie für den 3D-Druck.
Aber natürlich steht auch das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda. „AM kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Hier wird AM in Zukunft einen entscheidenden Beitrag zu einem nachhaltigeren Produktionsprozess leisten können, indem es eine lokale Produktion mit weniger Transportaufwand ermöglicht, da der 3D-Druck die Produktion von Teilen auf Abruf erlaubt und weniger Material verbraucht“, so Mirko Hundertmark, Channel Marketing Manager EMEA, Carbon.
„Noch ist der 3D-Druck kein Gamechanger im Vergleich zu der subtraktiven Fertigung im Bereich der Serienproduktion“, erklärt Pierre Tanguy, Sales Manager DACH bei Ametek. „Nichtsdestotrotz sprechen einerseits die Kostenoptimierung im 3D-Druck sowie die explodierenden Energie- und Materialkosten in der konventionellen Fertigung dafür, dass der 3D-Druck diese Rolle einnehmen kann. Die Zukunft der additiven Fertigung ist auf jeden Fall vielversprechend.“