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Wie Lego
Hersteller pneumatischer Komponenten können sich freuen, und nicht nur die. Eplan hat seine Fluid-Software derart erweitert, dass sie jetzt auch in den MCAD-Workflow integriert werden kann. In Eplan Fluid Professional sind 3D-Daten, Fluid-Symbole und elektrische Ansteuerung künftig direkt mit der Stückliste und den technischen Daten der Geräte verbunden. Anwender profitieren vom interdisziplinären Engineering und sinkendem Projektierungs- und Dokumentationsaufwand. Zugleich steigt die Kompetenz des Fluidtechnikers im Gesamtprojekt. Und das funktioniert genauso wie bei den genoppten dänischen Kunststoff-Spritzlingen: Einmal im Fluid-Schaltplan platzierte Komponenten wie Ventile oder Zylinder können mit einer einfachen Methode – der Vergleich mit Lego-Bausteinen drängt sich einem nahezu auf – in 3D zusammengebaut und auf Montageflächen platziert werden. Die eTouch-Technologie liefert automatisch erzeugte Anfasspunkte für jedes Bauteil und ermöglicht so den einfachen und schnellen Aufbau von Fluidschaltungen. Anwender benötigen keine tiefer gehenden 3D-Kenntnisse und die 2D-Ableitungen und Fertigungszeichnungen entstehen automatisch als Teil der Dokumentation. So stehen frühzeitig wertvolle Informationen zur Nutzung für die Fertigung bereit – beispielsweise benötigte Bauräume, Bohrungen oder Schlauchlängen.
Zentrale Neuerung ist die Integration in den bestehenden Workflow der Mechanik-Konstruktion. Während das 3D-Modell in einem beliebigen MCAD-System (zum Beispiel Autodesk Inventor) konstruiert wird, kann dort für die pneumatischen Komponenten und deren zentraler Drucklufteinspeisung ein Bauraum definiert und per Step-Schnittstelle an die Fluid-Software exportiert werden. Der Fluidtechniker projektiert in Folge die Auswahl der Komponenten und deren Verschaltung mit direkter Verbindung zur Elektrotechnik. Sofort stehen dem Anwender dann automatisch generierte Stücklisten und Schlauchleitungslisten zur Verfügung. Importiert der Fluidtechniker beispielsweise eine Montageplatte, so kann er die im Schaltplan projektierten Komponenten per Drag & Drop im vorgesehenen Bauraum platzieren und direkt in 3D zusammenbauen. Mittels Bemaßungen werden die Fertigungsinformationen erstellt, beispielsweise für die Befestigungsschellen der pneumatischen Wartungseinheit. Das Ergebnis übergibt der Fluidtechniker wiederum per Step ganz einfach zurück an das Inventor-Modell der Gesamtmaschine – inklusive Bauteilnummerierungen. ee