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Laserlinien machen Holz zum Hightech-Werkstoff

Leimbinder haben hervorragende Materialeigenschaften und ein geringes Eigengewicht. Dadurch bietet der Baustoff große architektonische Gestaltungsmöglichkeiten. Bei der Leimbinderfertigung ist wegen der einzuhaltenden Toleranzen allerhöchste Präzision gefragt. Immer häufiger setzt die Holzbearbeitungsindustrie daher auf LAP Lasertechnik, um die Genauigkeit zu verbessern und die Fertigungsprozesse bei der Herstellung von Leimbindern zu beschleunigen.

Holz ist der älteste Baustoff der Menschen. Er gewinnt als Konstruktionswerkstoff aufgrund endlicher fossiler Rohstoffe wieder zunehmend an Bedeutung. Der nachwachsende Rohstoff erzeugt darüber hinaus eine natürliche und behagliche Atmosphäre und liegt somit voll im Trend. State of the art-Verarbeitungstechnologie für den Holzbau, erweitert das Anwendungsspektrum dieses natürlichen Baustoffes außerordentlich. In Form von Leimbindern findet Holz heute Verwendung als tragendes Element in Dachkonstruktionen im Hausbau bis hin zu sehr großen Hallenkonstruktionen, beispielsweise bei Produktionshallen für die Industrie. Leimbinder, auch Bogenbinder genannt, sind ein so genanntes Brettschichtholz. Diese Balken sind aus mindestens drei Brettlagen in gleicher Faserrichtung verleimt und werden vorwiegend im Ingenieurholzbau verwendet. Sie sind besonders hoch statisch belastbar und sehen darüber hinaus ausgesprochen schön aus.

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Enorme Spannweiten mit Leimbindern

Die ersten Bauten mit Brettschichtholz entstanden bereits im 19. Jahrhundert. Bei Brettschichtholz werden technisch getrocknete Holzbretter, durch Keilzinkung zu langen Lamellen zusammengefügt und in Schichten fest miteinander verklebt. Diese Bauteile können in nahezu jeder Form und fast beliebiger Größe hergestellt werden. Weil Leimbinder ein geringes Eigengewicht haben, liegt die besondere Stärke bei großen Spannweiten. Träger mit veränderlicher Höhe oder auch mit einfacher Krümmung lassen sich problemlos an Dachneigungen anpassen. Leimbinder in geraden Formen werden vom Sparren bis zum Dachträger mit 50 Meter Spannweite für viele Konstruktionen eingesetzt. Bogentragwerke spannen frei über 150 Meter.

Laserprojektoren für die Optimierung der Fertigungsprozesse

Diese Dimensionen mit zuverlässigen Materialeigenschaften erreicht der Baustoff Leimbinder nur, wenn er sehr genau verarbeitet wurde und die vorgegebenen Toleranzen präzise eingehalten wurden. Fehler oder Ungenauigkeiten können fatale Folgen haben. "Sicherlich kann geschultes Personal mithilfe von Führungsschienen, Schablonen aus Spanplatten, Dreicksaufriss mit Maßband und Richtschnur oder Präzisionslehren ziemlich gute Ergebnisse erzielen", bestätigt Martin Hegemann, zuständig für den Vertrieb Holzindustrie bei LAP. "Es ist dazu aber ein sehr hoher personeller und zeitlicher Aufwand notwendig. Gerade bei gebogenen Profilen stoßen die herkömmlichen Bearbeitungsmethoden aber an ihre Grenzen." Immer häufiger setzt die Holzbearbeitungsindustrie daher LAP Lasertechnik zur Optimierung der Fertigungsprozesse und für Qualitätskontrollen nach den Bearbeitungsprozessen ein. Die hoch genauen und fokussierbaren Linienlaser unterstützen den gesamten Fertigungsprozess bei den verschiedensten Anwendungen. Der Projektor projiziert Umrisse und komplexe Konturen auf Arbeitsflächen und Werkstücke. Die notwendigen Projektionsdaten bekommt das Wood Pro System z. B. aus einem CAD-Programm. Überall, wo exakte Konstruktionsdaten entscheidend sind, werden die Laser Projektoren eingesetzt: Bei der Vorfertigung von Holztragwerken oder Verbindungselementen genauso wie in der Möbel- und Bauelementefertigung oder an CNC-Stationärmaschinen. LAP Lasersensoren messen die Dicken von Span- und MDF-Platten nach dem Durchlauf von Schleifstraßen oder prüfen die Parameter bei der Herstellung von Brettschichtlamellen nach der Hobelanlage.

Fehlerfrei und mit millimetergenauer Präzision

Seit einigen Jahren ermöglichen vollautomatisierte Maschinenanlagen in der Holzbearbeitungsindustrie eine äußerst präzise, schnelle und wirtschaftliche Herstellung traditioneller aber auch ganz neuer Konstruktionen. An Sägewerksmaschinen geben z.B. Kamerasysteme eine optimierte Schnittangabe an einem Bildschirm vor oder Werkstücke wie Leimbinder werden auf riesigen CNC-Maschinen weiter bearbeitet. Renommierte Hersteller wie Derix und Poppensieker setzen bereits auf die effiziente Unterstützung der Produktion mit Lasertechnologie von LAP. Die Servolaser und/oder Projektoren des Unternehmen unterstützen dabei den gesamten Arbeitsprozess. Der Bediener hat so auch optische Anzeigen und verschiebt einfach eine vorhandene Kontur. Damit verschwinden die Materialfehler oder Störstellen. Material, das bisher für Leimbinder nicht zu verwenden war, wird auf diese Weise zu Premium-Qualität. Kranführer können großformatige Bauteile optimal auf die Anlagen positionieren. Die Position der neu angeordneten Teile übermittelt das System über verschiedene von LAP entwickelte Schnittstellen und Softwarefeatures an die Bearbeitungsmaschine. Brettschichtholz als High tech-Werkstoff - wird so mit sehr hoher Genauigkeit gefertigt. Mit der Unterstützung durch die Lasersysteme lassen sich somit Tragwerkskonstruktionen in nahezu jeder Form und Größe realisieren.

Professionelle und zuverlässige Umsetzung

"Tragwerkskonstruktionen in variabler Formgebung, die auch außergewöhnliche architektonische Ideen umsetzen, werden in Zukunft stärker nachgefragt. Sie sind echte Hingucker und zeigen, was mit dem Baustoff Holz alles möglich ist", bemerkt Hegemann. Auch im Hinblick auf erbebensichere Bauweise wird verstärkt auf Konstruktionen aus Holz gesetzt. "Die Laserprojektoren erhöhen die Genauigkeit und sparen gleichzeitig Zeit und somit Geld. Außerdem ermöglichen sie, dass die konstruktiven Vorstellungen und Parameter professionell und zuverlässig umgesetzt werden." lg

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