3D-Drucker
Kratzer optimiert seinen Vorrichtungsbau mit Stratasys
Dank der Installation eines Stratasys Fortus 450mc 3D-Druckers konnte das Unternehmen Kratzer die Produktionszeit seiner Vorrichtungen in der Produktionslinie von einigen Tagen auf wenige Stunden reduzieren und somit Zeitersparnis von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Methoden erzielen.
Das Unternehmen Kratzer ist auf die Herstellung von kundenspezifischen und bedarfsgerechten Dreh-, Fräs-, Hon- und Schleifteilen spezialisiert. Gerade blickt es auf das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte zurück. Der Umsatz im Jahr 2017 konnte auf knapp 60 Millionen Euro gesteigert werden. Der begonnene Neubau mit mehr als 5.000 Quadratmetern zusätzlicher Produktionsfläche wird voraussichtlich im Juli 2018 fertiggestellt. In den neuen Produktionshallen werden nach der geplanten Fertigstellung in den nächsten Jahren neueste Maschinentechnologien für mehr als 20 Millionen Euro installiert werden.
Das Familienunternehmen aus Offenburg verwendet seine Vorrichtungen als Teil des Prozesses zur Herstellung hochkomplexer Produktionsteile, die von Implantaten für den Dentalmarkt bis hin zu Bremsgehäusen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie reichen. Bei so vielen unterschiedlichen Branchen und Einsatzbereichen ist es von entscheidender Bedeutung, dass in kürzester Zeit funktionsbereite Produktionslinien konstruiert werden können. Die Integration der additiven Fertigungstechniken von Stratasys hat es Kratzer ermöglicht, komplexe, kundenspezifische Montagelinienvorrichtungen schnell und mit vollständiger Designflexibilität herzustellen, die gefräste Vorrichtungen in den Laser- und Messmaschinen von Kratzer ersetzen. „Wir haben Bauteile traditionell gefertigt, die im Laufe der Zeit natürlich abnutzen und rissig werden“, erklärt Christian Maier, Abteilungsleiter Vorrichtungskonstruktion und Ausbildungsleiter bei Kratzer. „Früher mussten wir darauf warten, dass das Team eine Ersatzvorrichtung anfertigte, was den Produktionsvorgang um mehrere Tage verzögerte. Jetzt haben wir dafür eine Datei und können die Vorrichtung in wenigen Stunden herstellen. Das beschleunigt unseren Fertigungsablauf erheblich.”
Mit dem Stratasys Fortus 450mc 3D-Drucker ist der Anwender in der Lage, langlebige Vorrichtungen mit hochkomplexer Geometrie herzustellen, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Die meisten Bauteile werden aus Polycarbonat und ABS gedruckt, jedoch hat sich das ULTEM-Material für bestimmte Produktionsanforderungen ebenfalls als wertvoll erwiesen. Insbesondere für Bauteile, die eine Beständigkeit für extreme Temperaturen oder chemische Lösungen erfordern.
Die Möglichkeit, Vorrichtungen für bestimmte Bauteile mit dem 3D-Drucker anzupassen, hat für das Unternehmen eine hohe Bedeutung und bietet eine erhöhte Flexibilität, da sie Kundenaufträge schneller bearbeiten und erledigen können. „Seit der Installation unseres neuen 3D-Druckers sind unsere Vorrichtungen bereits am nächsten Tag einsatzbereit, was zu einer Zeitersparnis von bis zu 90 Prozent führt“, so Maier.
Stratasys Fortus 450 mc im Video:
Die Lasergeräte in der Produktionslinie von Kratzer Gsind nur ein Bereich, in dem man von additiv hergestellten Vorrichtungen profitiert. „Unsere Kunden benötigen häufig Bauteile, die mit einer Seriennummer, einem Logo oder einer Beschriftung versehen werden müssen, was von unseren Lasermaschinen übernommen wird“, so Maier. „Bevor wir unseren 3D-Drucker hatten, mussten wir jedes Bauteil separat in das Lasergerät legen oder kundenspezifische Vorrichtungen für jeden Auftrag fräsen, um mehrere Teile aufzunehmen. Das war natürlich extrem langwierig und zeitaufwendig, jetzt aber können wir mit additiver Fertigung Vorrichtungen für 30 Bauteile gleichzeitig herstellen, was uns unglaublich viel Zeit und Arbeit erspart.“ Der 3D-Drucker hat nicht nur die Arbeitsabläufe in den Produktionslinie effizienter gemacht, sondern auch das Ausbildungsniveau in der Firma gesteigert. Für Maier hat der Stratasys 3D-Drucker eine noch tiefgreifendere Wirkung: „Diese Technologie hat einen völlig neuen, additiven Denkansatz geschaffen, der additive Herangehensweisen an den gesamten Designprozess ermöglicht“, so sein Fazit. „An Beispielen wie der Firma Kratzer lassen sich die enormen Auswirkungen erkennen, die die additive Fertigung auf die Effizienz des gesamten Produktionsablaufs haben kann“, ist Andy Middleton, President bei Stratasys EMEA, überzeugt. „Die erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen sowie die zusätzliche Flexibilität und Designfreiheit bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und ihren Ingenieuren eine additive Denkweise zu ermöglichen.“ ee
Technische Daten des 3D-Druckers
Bauraum: 406 × 355 × 406 mm
Materialzuführung: Kapazitäten für je zwei Material- und Stützmaterialbehälter
Schichtstärke: 0,330 mm, 0,254 mm, 0,178 mm, 0,127 mm
Stützstruktur: Hauptsächlich löslich; bei PC-ISO und ULTEM mechanisch zu entfernen; bei PC löslich oder mechanisch zu entfernen
Größe/Gewicht des Systems: 129,5 × 90,2 × 198,4 cm / 680 kg, ohne Verpackung: 601 kg
Systemkompatibilität: Microsoft Windows 8.1 und Windows 8 (Pro, Enterprise), Microsoft Windows 7 (Pro, Enterprise, Ultimate), Microsoft Windows Vista (Business, Enterprise, Ultimate), Microsoft Windows Server 2008, Microsoft Windows Server 2003
Netzwerkkommunikation: 10/100 base T-Verbindung; Ethernet-Protokoll