NVIDIA zeigt Software Iray
Lichtreflexionen von Wolkenkratzern exakt vorausberechnen
Erinnern Sie sich noch an den Wolkenkratzer (Spitzname: „Walkie Talkie“) in London, der 2013 einen Jaguar zum Schmelzen gebracht hat? Jetzt kommt dank einer Physik-Simulation von Grafikprozessor-Entwickler NVIDIA heraus: Es hätte noch viel schlimmer sein können!
Wenn das Gebäude um 10 Grad stärker gewölbt gewesen wäre, hätte ein perfekter „Todeslichtstrahl“ („Death Ray“) sogar den Asphalt mit einer Temperaturentwicklung von bis zu 300 Grad zum Schmelzen gebracht.
Death Rays werden zunehmend zu einem Problem, da die neuen Gebäudegenerationen vermehrt auf gewölbte Glasfassaden setzen. Diese bündeln Sonnenlicht auf eine Art und Weise, die für Designer nur schwer vorherzusehen ist. Das sol sich jetzt ändern. Designer und Architekten können sich künftig neuen Grafiksimulationen bedienen, um schon während der Planung von neuen Gebäuden mögliche Death-Ray-Probleme zu entdecken. NVIDIA hat hierzu auf der gerade zu Ende gegangenen GPU Technology Conference eine anschauliche Echtzeitdemo mit der hauseigenen Software „Iray“ gezeigt. Durch den Einsatz von leistungsfähigen Grafikprozessoren (GPUs) - wie dem neu vorgestellten Quadro M6000 - kann die Lichtreflexion des Londoner Wolkenkratzers exakt vorausberechnet und grafisch dargestellt werden. Sogar die entstehende Temperatur wird kalkuliert. Und das in Echtzeit!
Das Resultat, so die Anbieter, ist revolutionär, da bisher Stunden für die Berechnung eines einzelnen, statischen Bildes vergingen. Ab sofort können Designer während ihrer Arbeit komplexe Bildberechnungen in Echtzeit durchführen und sehen, wie Licht mit ihrem Design über einen langen Zeitraum interagiert – wenn die Sonne wandert, zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten.
Die Technologie löst viele Probleme in der Designwelt, nicht nur bei Gebäuden. Die Zeitersparnis beträgt Monate bis hin zu Jahren – und rettet nebenbei ein paar Jaguars vor tödlichen Lichtstrahlen von Wolkenkratzern. kf