28. Stuttgarter Kunststoffkolloquium

Annina Schopen,

Neueste Forschung in der Additiven Fertigung

Die aktuellen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Additiven Fertigung werden vom Institut für Kunststofftechnik Stuttgart im Zuge des kostenlosen virtuellen Kunststoffkolloquiums vom 28. Februar bis zum 2. März präsentiert.

Die virtuellen 28. Stuttgarter Kunststoffkolloquiums findet vom 28. Februar bis zum 02. März statt. © Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart

Folgende und viele weitere Themen der Kunststofftechnik werden im Rahmen des  Kunststoffkolloquiums jeweils nachmittags präsentiert:

Kombinierter Thermoform- und 3D-Druckprozess

In einem Projekt wird an einer Verfahrenskombination aus Thermoformen und 3D-Druckprozess geforscht. Einerseits können so großflächige Bauteile mit erhöhter Gestaltungsfreiheit insbesondere bei kleinen Serien im Thermoformprozess hergestellt werden. Andererseits wird der anfallende Randzuschnitt des Thermoformprozesses direkt recycelt und beispielsweise als Funktionselemente am Bauteil „angedruckt“ und einer technischen Anwendung zugeführt.

Wasserlösliche und biologisch abbaubare Stützstrukturen

Wasserlösliche und zugleich biologisch abbaubare Stützstrukturwerkstoffe für das Strangablegeverfahren bieten in Bezug auf die Nachbearbeitung der Bauteile große Vorteile gegenüber herkömmlichen Werkstoffen. Die bioabbaubaren Stützstrukturen können hierbei ohne Oberflächenschäden vom Bauteil und gleichzeitig ohne schädliche Rückstände im Abwasser entfernt werden.

Flüssigkristalline Polymere für das Strangablegeverfahren

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Im Bereich der Hochleistungspolymere werden flüssigkristalline Polymere (LCP) grundlegend bezüglich ihrer Eignung für die Verarbeitung im Strangablegeverfahren untersucht. Diese können bei gezielter Ausnutzung der besonderen anisotropen Eigenschaften im Vergleich zu anderen Hochleistungspolymeren deutlich höhere mechanische Eigenschaften in eine gewünschte Raumrichtung erreichen.

Additiv gefertigte Spritzgießwerkzeuge

Weitere Forschungsaktivitäten finden im Bereich der Formgebungswerkzeuge statt. So werden additiv gefertigte Werkzeugeinsätze bereits im variothermen Spritzgießprozess eingesetzt oder auch konturnahe Kühlsysteme in additiv gefertigten Extrusionswerkzeugen für ihren industriellen Einsatz vorbereitet. Im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren kann so eine deutliche Effizienzsteigerung hinsichtlich der erzielbaren Wärmeübertragung erzielt werden.

Simulation des Druckprozesses

Im Bereich der virtuellen Auslegung von Additiven Fertigungsprozessen wird sowohl der Aufschmelzprozess innerhalb der Strangablege-Düse modelliert als auch das Verzugsverhalten von Harzsystemen im Digital-Light-Processing (DLP) abgebildet. Beides kann im Auslegungsprozess der gedruckten Bauteile zur Reduzierung von aufwändigen Iterationsschleifen sowie zu gesteigerten Bauteilqualitäten beitragen.

In einer zeitlich getrennten Präsenzveranstaltung lädt das IKT am 09. und 10. März 2023 unter dem Leitthema „Klimaneutrales Europa 2050 – Aufgaben der Kunststoffbranche“ zu mehreren Plenarvorträgen und einer Podiumsdiskussion mit namhaften Vertretern aus Wissenschaft und Industrie in die Universität Stuttgart ein.

Um am 28. Kunststoffkolloquium teilzunehmen ist eine Registrierung erforderlich. Weitere Informationen sind hier erhältlich:

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