Prototypen im Automobilsektor
Bauteil-Feintuning vor der Serie
In einer polnischen Niederlassung von TI Fluid Systems werden Funktionsprototypen und Ersatzteile für die Automobilindustrie additiv im SLS-Verfahren (selektives Lasersintern) hergestellt. Mit der Sintratec S2 druckt das Team von Paweł Pułtorak präzise und komplexe Teile zur Validierung ihrer Designs.
Anwendung bei Flüssigkeitstransport-Systemen
TI Fluid Systems ist Hersteller von Fluidsystemen in Fahrzeugen mit Hauptsitz in Oxford. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung und 28.000 Mitarbeitern in 29 Ländern hat sich das Unternehmen als Zulieferer für die Automobilindustrie etabliert. Vor allem ist TI Fluid Systems spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von branchenführenden Flüssigkeitstransport-Systemen sowie von Kraftstofftank- und Fördersystemen, die in zwei Dritteln aller Fahrzeuge weltweit zu finden sind.
Eine der 114 Niederlassungen von TI Fluid Systems befindet sich in Bielsko-Biała (Polen), wo Paweł Pułtorak seit 18 Jahren die Konstruktionsabteilung leitet. Unter seiner Leitung hat das Team nach und nach additive Technologien in die Forschung und Entwicklung integriert. „Der 3D-Druck ist ein sehr wichtiges Instrument zur Unterstützung der Arbeit der Ingenieure in der Konstruktionsabteilung“, erläutert Pułtorak. Mit diesen modernen Fertigungsmethoden ist das Team in der Lage, die Produktionskosten und die Zeit bis zur Markteinführung zu reduzieren.“
SLS-Verfahren für präzise Prototypen
„Der Hauptnutzen der gedruckten Teile besteht darin, die Form und Geometrie der entworfenen Elemente zu überprüfen, bevor die Spritzgussform hergestellt wird und die Serienproduktion beginnt“, erklärt Pułtorak. Aufgrund der hohen Anforderungen an Prototypen im Automobilsektor investierte die Firma 2019 in eine Sintratec S2 – ein selektives Lasersintering-3D-Drucksystem. „Mit anderen Technologien konnten wir nicht so präzise Bauteile drucken wie mit SLS“, so Pułtorak. Vor allem mit dem robusten PA12-Material können die Ingenieure den Großteil des Prototypenbedarfs des Unternehmens abdecken.
Breite Palette von Anwendungen
Laut Paweł Pułtorak wird die Sintratec S2 praktisch jeden Tag eingesetzt. „Mit den SLS-Teilen können wir beurteilen, ob es in unseren Baugruppen Kollisionen gibt“, erklärt der Abteilungsleiter. „Wir verwenden sie auch während unserer Projektmeetings und bei Funktionstests.“ Neben den bereits erwähnten Prototypen druckt das TI-Fluid-Systems-Team vor allem Gehäuse, Konstruktions- und Werkzeugelemente, Klemmen und Bauteile zur Unterstützung der Montage sowie Ersatzteile für die Wartungsabteilung.
Präzision und Bauteilfestigkeit im Fokus
„Was uns am meisten an dem Sintratec-S2-System gefällt, ist die Genauigkeit der 3D-gedruckten Elemente“, betont Pułtorak. Für die Konstruktionsabteilung von TI Fluid Systems spielt die Präzision und Festigkeit dieser Komponenten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung. Nach über zwei Jahren im Einsatz hätten sich auch die wirtschaftlichen Vorteile der Sintratec S2 offenbart.